Harriet’s

Spionage aller Art

Du bist nicht nur Deutschland, sondern ein Star!

Stars kufen on Ice, Stars campen im Dschungel, Stars pilgern, Stars ärgern sich nicht, Stars raten für irgendeinen Zweck, Stars kochen zuhause, Stars brechen sich die Knochen – alles live im Fernsehen. Und nun die alles entscheidende Endlos-Satzfrage: Werden die Menschen Stars, weil sie das tun oder waren sie bereits Stars, bevor sie dies taten und wird man als Star gemacht oder macht man sich selbst zum Star oder braucht man in Wirklichkeit Starqualitäten, um dies alles nicht zu tun und ist man etwa ein Star, wenn man dies alles nicht tut und somit dann die letztentscheidende Fazit-Frage: Sind nicht wir hier im Lande außerhalb der Mattscheibe die eigentlichen Stars?

Ja, die namenlosen Bundesbürger und Fernsehgebührenzahler, die „Du bist Deutschland-Zielgruppe“, die eben nicht

  • gebotoxt,
  • geliftet
  • oder anderweitig total behämmert
  • irgendwelche Spieleshows oder Survivalfernsehsegmente füllen,
  • sich dort konsequent zum Clown machen oder sich die Haxen brechen zur Primetime,

das sind die wahren Stars unserer Zeit. Und kommen gottseidank nicht im Fernsehen, sollten aber über den Sinn desselben einmal nachdenken! Wir sind die Zuschauer!

Ein Geschenk für mich

Das darf doch wohl nicht wahr sein? Da schenkt mir SAT1 tagtäglich mit immer anderen B-SAT1-Promis als Statisten im Hintergrund Roger Cicero … denn ich bin heute Abend Dein Geschenk … ich muß brechen und mich wundern, dass nur aufgrund der Tatsache, dass dieser Typ so unerträglich arrogant swingt, der Rubel rollt für ihn. Und ich stelle fest, er ist ein Mann mit Hut … und so etwas tut selten gut. Hausfrauenweisheit, die in diesem Fall wirklich stimmt! Darauf einen Schnaps für den Cicero-geübelten Magen … mein Geschenk für mich.

Weihnachtliche Wünsche an Euch alle da draußen, nur Roger Cicero und SAT1, die möchte ich bewußt nicht beschenken mit meinen Wünschen, nee, das geht gar nicht, ich habe kein Geschenk für Euch ;-)!

Alles wird Knut

Der große schmutzige Bär im Jahresrückblick – Knut! Ein Jahr ist er jetzt alt, nicht mehr der kleine Kuschelbär zum spielen und knuddeln, trotzdem tut es gut, ihn zu sehen. Warum?

Weil er für mich ein Symbol ist, was Menschen erreichen können, wenn sie Verantwortung für das übernehmen, was sie in ihren ureigenen Verantwortungsbereich hineinnehmen. Zootiere sind ein Beispiel für eine übernommene Verantwortung. Da kann es dann einfach nicht heissen … „Nö, wir lassen das Eisbärbaby sterben, weil die Mutter es nicht angenommen hat, weil, dass würde keinem artgerechten Leben entsprechen oder so“ … Kein Leben im Zoo ist artgerechtes Leben und der Zoo dient einzig und allein dazu, Tiere anzuschauen, weil wir, die Menschen, das gerne möchten. Ich will jetzt nicht grundsätzlich über den Sinn oder Unsinn von Käfighaltung zu Belustigungs- oder Informationszwecken schwadronieren, nein, ich möchte deutlich machen, dass wir bzw. der Berliner Zoo die Verantwortung für Knuts Mutter und auch für Knut selber übernommen hat. Ganz einfach. Und ich finde es richtig, dass der Berliner Zoo sich verantwortlich gezeigt hat … und Knut aufgezogen hat. In anderen Zoos wäre Knut in die Tonne gekommen, sanft in den Tod gespritzt. Unnützes Sterben, verantwortungsloses Handeln.

Nun hat es sich gelohnt für den Berliner Zoo – die Aufzucht von Knut. Millionen haben Knut gesehen, geknipst, ihn als Kuscheltier aus Plüsch gekauft und so dem Zoo viel Geld gebracht. Ein Nebeneffekt, der nicht selbstverständlich ist. Verantwortung übernehmen wird nicht immer belohnt, sondern kann lästig werden und ist auch oft sehr unbequem. Zum Beispiel, wenn ich die Augen aufmache und eingreife, wenn gerade neben mir Schlimmes passiert oder wenn ich beispielsweise meinen Müll nicht da, wo ich gerade stehe, in den Wald werfe, sondern dorthin bringe, wo er hingehört.

Wenn ich mich also traue, Verantwortung zu übernehmen, dann wähle ich entschieden den unbequemeren Weg, aber ich verhalte mich menschlich im Sinne des Wortes. Wir haben die Macht auf dieser Welt an uns gerissen und sind somit verantwortlich für das, was in ihr oder auf ihr geschieht. Wir haben sie von unseren Kindern nur geborgt – heißt es oft pathetisch, aber wahr,  jetzt müssen wir verdammt noch mal auch dafür sorgen, dass wir mit unserer Macht gut und verantwortungsvoll umgehen, im Kleinen und im Großen, vor jeder Tür, Jeder zu seiner Zeit … alles wird Knut!

Anne will es auch gut so

Was der Wowereit auch gut so findet, das will die Anne für sich auch mal in Anspruch nehmen. Sie ist eine Lesbe, und das ist auch gut so. Mal ganz ehrlich, brauchen wir solche Outings? Ist es für Lesben oder Schwule wirklich immer noch wichtig, wenn sich Prominente dazu bekennen, solche zu sein? Ich persönlich habe das Gefühl, Schwule und Lesben sind längst nicht mehr die schlecht behandelte Minderheit, als welche sie sich einst fühlten. Im Gegenteil. Sie sind ein Stück weit gelebte Normalität in unserer menschlichen Vielfalt – und das ist auch gut so.

Warum also will die Anne uns jetzt etwas zu ihrem Liebesleben sagen? Der Quote wegen? Etwa um sich aus dem Schatten der Sabine C. zu lösen? Warum macht sie nicht einfach einen guten Job, lässt sich nicht ständig unterbrechen, fragt mal das, was wirklich interessant ist und versucht journalistisches Profil zu gewinnen.

Mir ist es nämlich völlig schnurz, mit wem Frau Will ihr Privatleben teilt, mich interessiert eigentlich nur, ob sie ihren Job gut macht – und den macht sie zur Zeit nicht gut. Schade Marmelade, da hilft auch dieses völlig unnütze Outing nicht!

Auf den Hund gekommen

Wenn ich mich so umschaue, dann kommen immer mehr Menschen auf den Hund. Und wenn man sich hier mal umschaut, dann kann man das auch gut verstehen!  

Empfehlenswert ist dort neben dem Schnappschußwettbewerb und der prominenten Ecke dieser Beitrag! Viel Spaß beim „auf den Hund kommen“!

Bundesweite Geschwindigkeitsbegrenzung praktisch umgesetzt

So, heute fahre ich wieder immer unter 130 km/h. Eigentlich fahre ich unter 40 km/h, auch auf der Autobahn. Weil eh Stau ist, jeden Montagmorgen. Wo gibt es das eigentlich, freie Fahrt für freie Bürger? Um Mitternacht zwischen Köln und Bonn? Dreispurig auf der A3 aus Frankfurt kommend? Auch nur im dunkeln, nachts, wenn man schläft. Ich schaffe es selten über 120 km/h bei Tageslicht und in bewohnten Gebieten. Also, wo ist das Problem. Praktisch setzen die Bürger die Geschwindigkeitsbegrenzung, die gedachte, doch aktiv um. Tagtäglich. Also, warum ist das ein Politikum?

Übrigens, wenn man mal schneller fahren könnte, nachts, dann wird man garantiert geblitzt auf freier Autobahn. Nun, wer trotz alledem gerade in diesem Moment was zu lachen haben möchte, der sollte hier in die Woche starten!

Es gibt Dinge …

… die gibt es gar nicht. Und es gibt Satire, die ist viel besser als das, was man im Netzalltag kennt.

Und warum soll man immer Geld verdienen, wenn man(n) Werbung macht? Ducks und Carl-Ottos dieser Welt zeigen, wie es besser geht!

Einen schönen Sonntag allüberall.

Die Achillesferse

Da steht der Herr Beck von der SPD vor dem Problem, wie soll er heraustreten aus dem übermächtigen Schatten von Angela Merkel. Die Kanzlerin macht ihren Job so, dass die Menschen in Deutschland, die bürgerliche Parteien wählen, kaum darüber nachdenken werden, sie nicht zu wählen. Und selbst die Kritiker ihrer Politik äußern sich wohlwollend über ihre Person. Was also kann der arme Herr Beck machen, um da an Profil zu gewinnen? 

Er hat es sowieso schwer. Manchmal wünscht man sich noch mehr Typberatung für Politiker, entschiedenes Coaching für Auftreten und Stil. Nun denkt Herr Beck vielleicht, dass Angela Merkel ja auch nicht gerade eine Stilikone ist und ihre Frisur eine wahre Witzwelle in Deutschland auslöste. Aber, das könnte er von ihr lernen, sie hat ganz allmählich ihre Mankos umrahmt, vom Zweiteiler zur Walz-Welle, langsam hat sie einen Stil gefunden.

Aussehen ist nicht alles, denkt sich der Herr Beck vielleicht – aus gutem Grunde, der ist optisch wirklich kein Sympathieträger – also schafft er mit Reizthemen den Spung in die Öffentlichkeit. Die älteren Arbeitslosen werden ihm dankbar sein, die Autofahrer, die freie Fahrt für freie Bürger wünschen, wohl weniger. Egal, auf die Titelseiten bringt er es mit seiner Ego-Show allemal und Herr Müntefering ist es ja eh gewohnt, sein Fett parteiintern abzukriegen.

Ob Herr Beck eine Alternative zu Frau Merkel werden kann, das wage ich zu bezweifeln. Die SPD hat eigentlich niemand … und wird die Geister nun nicht mehr los, die sie selbst mit auf den Thron gehoben hat. Aber vielleicht schafft es die Sozialdemokratie ja, statt nach der medienwirksamen Achillesferse von Frau Merkel zu suchen, sich auf politische Werte ihrer Partei zu besinnen und ganz einfach gute Politik zu machen, selbst mit dem Risiko, dafür auch mal mit einem Machtverlust bestraft zu werden. Sich selbst treu zu bleiben ist schwierig – besonders in der Politik, das leuchtet mir zwar ein, ist aber keine Entschuldigung für profiloses Machtfesthalten. 

Die Antwort kann aber wohl kaum lähmender Einheitsbrei sein. Das hat Frau Merkel längst verstanden und hat ihre Highlights längst gesetzt. Und, ganz ehrlich, ich wollte zwar nie von der CDU regiert werden, stelle jetzt aber erstaunt fest, ob Herr Schröder oder Frau Merkel, das macht wirklich keinen fühlbaren Unterschied. Wenn jetzt bei der SPD kein Mut für wahre Inhalte und politische Wagnisse für unser Land kommt, der sich vom Personenkult abhebt, dann hat Frau Merkel große Chancen noch sehr lange für Deutschland zu reisen.

Thema: Stefan Niggemeier

Zur Zeit recherchiere ich über die Arbeit und das Leben von Stefan Niggemeier. Ich möchte mehr über ihn wissen, als das Gegoogle und andere subkutane Quellen hergeben.

Warum? Berechtigte Frage. Ich plane eine nicht autorisierte und total internette Biografie über das Schaffenswerk eines Internet- und/oder Medienjournalisten zwischen Journalie und Rotweinflecken im Teppich, einer Person des www-öffentlichen Lebens mit Lorbeerkranz und Fangemeinde.

Es soll eine Art ausspionierte Internet-Fortsetzungsbiografie zum „zwischen den Zeilen lesen“ und „am ganz großen Medienrumgerummel teilnehmen“ werden. Warum? Noch eine berechtigte Frage. Ich bin einfach nur beeindruckt, was dieser Mann leistet im Kampf gegen den Fehlerteufel, im Kampf um die Qualität der Medien, im Kampf um den machtvollen Internetdialog und möchte ihn verstehen.

Andere bauen im Keller eine Eisenbahnlandschaft mit lustigen Häusergruppen auf oder gehen Badminton spielen, ich schreibe eine internette, ausschließlich ausspionierte Fortsetzungsbiografie – natürlich extrem unautorisiert – von einem, nein von dem postmodernen Hagen von Tronje der Medienwelt.

Ernstgemeinte aber auch andere Hinweise bitte an harrietsblog@gmx.de – ich bedanke mich jetzt schon für Eure Mitarbeit! 

Eva Herman erhält kirchliches Ehrenamt

Aus total unsicherer Quelle habe ich während einer umfangreichen Spionageattacke über den zukünftigen beruflichen Werdegang von Eva Herman Folgendes in Erfahrung bringen können:

Eva Herman hat die ganzen Erinnerungswörter aus der Nazizeit ganz bewußt eingesetzt. Das war sozusagen eine geistige Höchstleistung von einer ansonsten eher überschätzten Blondine mit ausgeprägtem Karrierewunsch. Anders als die ebenso leichtbegabte Susan Stahnke hat sie auf einen Ausflug nach Hollywood verzichtet und ist lieber bei einem in die Lehre gegangen, der weiß, wie er aus einer miesen Predigt Dank ein paar eingestreuten Begriffen über „entartete Kunst“ ein riesiges Medienspektakel inszenieren kann. Richtig – sie ist bei Kardinal Meisner in die Lehre gegangen und hat es so geschafft, mit ein paar hohlen Büchern über nichts als das krause Aufschreiben von angeblichen Mißständen und andere Grausamkeiten zur Herman’schen Re-Emanzipationstheorie die Bestsellerlisten von renommierten Zeitungen zu stürmen.

Jetzt muß sie zwar ihren öffentlich-rechtlichen Hut nehmen, aber die Katholiken applaudieren fein in Fulda. Das „teilinnovative“ Meisner-Herman-Komplott geht also auf: Eva Herman wird bald schon Kardinal. Der erste weibliche, blonde Kardinal: Eva Kardinal Herman!

Ich danke Jürgen Becker für die Inspiration zu meiner Spionageattacke!