Harriet’s

Spionage aller Art

Ein „teilinnovativer“ Sonntag

Wenn zwei Journalisten  namens Lotter und Niggemeier sich mit Worten abwatschen, freut sich der Dritte namens Guertler. Da fällt immer was ab und zumindest so erfährt die Bloggerwelt, was das absurde Wort teilinnovativ in jedem Falle ist … ein Grund für einen, ich nenne es mal so, teilinnovativen Beitrag.

Ich empfehle all Jenen auf dem hohen Ross der Klimadiskussion mit Seitenhieben gegen Hü und Hott auf eine für dererlei Grubenkämpfe schlüssigere Aktionsform der grünen Jugend zurückzugreifen, die diese anlässlich des 2. Jahrestages des Kyoto-Protokolls initiiert hatte. Geht auf die Straße und teilt Euch mit, vom Pinguin bis hin zum Klimamonster, für jeden Geschmack ist was dabei. 

Abends zählt er seine Leiden,
tut sich an dem Vorrat weiden,
wählt eins aus, bedichtet es,
und das Dichten richtet es.

Morgens aber fleht er wieder:
Schicksalshammer, sause nieder!
Denn ich seh mich schon im Grabe,
wenn ich nichts zu dichten habe.

(Robert Gernhardt, Der Dichter)

2 Kommentare»

  Detlef Guertler wrote @

Zu meiner Zeit hat die Grüne Jugend aber nicht erst das Ordnungsamt um Erlaubnis gefragt, bevor sie mit Kreide Parolen auf die Fußgängerstraße geschrieben hat. Aber damals war das Waldsterben ja auch so dramatisch, dass nur der sofortige Auszug aus der Industriegesellschaft den deutschen Wald hätte retten können.

  tageblog wrote @

Ja, so ist das, jede Zeit hat ihre Jugend. Den kleinen, sehr gemeinen Exkurs zum Waldsterben, den gestatte ich Ihnen mal, weil ich es nicht glauben kann, dass Sie gute Denkansätze in Sachen Wald und Flur nur deshalb durch den Kakao ziehen, weil der Wald mehr aushält, als von grünen Parolen erwartet. Bewegung im Hirn hat’s gebracht – der Wald wird’s uns in der Langzeitbetrachtung danken – und das ist doch zu begrüßen.


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